Titelkampf in der Hitze: Stefan Riener holt wichtige Punkte in Misano
Hitze, spannende Rennen und wichtige Punkte für Stefan Riener im Kampf um den Meistertitel in der Formel Renault 2.0 ALPS. Der Österreicher startete am vergangenen Wochenende zum vorletzten Saisonevent im italienischen Misano. Mit den Rängen fünf und sechs wahrte er seine Chance auf den Titel beim Saisonfinale.
Du hast in Misano wichtige Punkte gesammelt. Bist du mit deiner Ausbeute zufrieden?
Nach meinen beiden Podestplätzen in Monza reiste ich hochmotiviert nach Misano. Es fing in den Freien Trainings mit zwei dritten Plätzen auch wirklich vielversprechend an. Der Knick kam allerdings im ersten Zeittraining. Das Auto fühlte sich anders als am Vortag an. Das hing möglicherweise damit zusammen, dass andere Rennserien auf der Strecke waren und ihren Gummi verteilt haben. Dieses Problem lösten wir für das erste Rennen und so konnte ich mich von Rang sieben um eine Position verbessern.
Am Sonntag gelang dir ebenfalls eine Steigerung. Wieso hat es nicht für einen Podestplatz gereicht?
Im Qualifying am Sonntag ging es sehr eng zu. Das Auto fühlte sich wirklich gut an und ich fuhr auf Startplatz sechs. Von dort aus wäre im Rennen einiges möglich gewesen, denn ich konnte die Rundenzeiten der Vorderen mitgehen und den Abstand konstant halten. Ab der Hälfte der Renndistanz baute mein Auto aber leider merklich ab, während die Konkurrenten schneller wurden. Möglicherweise spielte der Reifendruck hierbei eine Rolle. Letztlich kam ich auf Rang fünf ins Ziel und habe zumindest einige Punkte für die Meisterschaft mitgenommen.
Wie fällt dein Gesamtfazit des Wochenendes aus?
Es waren mit knapp 40 Grad wirklich heiße Rennen. Natürlich spüren wir Fahrer die Temperaturen im Auto, durch meine körperliche Fitness war es aber absolut kein Problem, konzentriert zu bleiben. Insgesamt begann das Wochenende wirklich gut und endete mit Rang fünf im zweiten Rennen versöhnlich. Allerdings fehlte uns etwas die Pace, um mit den Spitzenleuten mitfahren zu können. Das lag hauptsächlich daran, dass wir einfach nicht das perfekte Setup gefunden haben.
Im Titelkampf ist immer noch alles offen. Bleibt die Meisterschaft dein Ziel?
Durch das gute Wochenende meiner Konkurrenten bin ich leider auf Rang vier zurückgefallen. Es ist aber absolut noch nichts verloren! Alle Fahrer liegen sehr knapp zusammen und auf Platz drei fehlen mir lediglich acht Punkte. Die Saison unter den Top-3 zu beenden ist mein Minimalziel, mit etwas Glück ist aber noch einiges mehr drin – den Meistertitel habe ich noch fest im Visier!
Erst im Oktober geht es für dich zum Saisonfinale nach Jerez. Was ist in der Zwischenzeit geplant?
Am kommenden Wochenende geht es für mich sofort weiter. Ich nehme als Gaststarter an der Formel Renault 2.0 NEC in Spa-Francorchamps teil. Die Strecke kenne ich sehr gut, da ich in dieser Saison bereits zwei Mal in Belgien gestartet bin. Ich rechne mir auf jeden Fall ein gutes Ergebnis aus. Als Gaststarter fahre ich ohne Druck und kann meine Stärken ausspielen.