Stefan nach Highspeed-Crash in Spa-Francorchamps unverletzt
Bitteres Ende nach gutem Beginn beim vierten Rennwochenende der Formel Renault 2.0 Meisterschaft in Spa-Francorchamps: Stefan Riener schied im zweiten Rennen nach einer unverschuldeten Kollision aus. Nach Platz fünf in Rennen 1 belegt der Österreicher den vierten Rang in der Gesamtwertung.
Stefan, die wichtigste Frage zuerst: Wie geht es dir nach dem Unfall im 2. Rennen?
Keine Sorge, mir geht es gut. Zum Glück verfügen die Autos über hohe Sicherheitsstandards, so dass mir bei diesem Highspeed-Crash nichts passiert ist. Es tut mir vielmehr leid für das Team, das nun mein zerstörtes Auto wieder aufbauen muss. Der Unfall war ziemlich heftig und hat einigen Schaden angerichtet. Wirklich ein bitteres Ende eines ansonsten ordentlichen Rennwochenendes in Spa.
Was ist denn genau passiert?
Während der siebten Rennrunde kämpfte ich mit einem anderen Fahrer um die sechste Position. Das Duell begann schon auf dem Weg hoch Richtung Eau Rouge. Auf der anschließenden Geraden konnte ich mich durchsetzen und hatte Platz sechs eigentlich schon sicher. Dann berührte das andere Autos mein Hinterrad am Ende der Kemmel-Geraden. Ich konnte mein Auto nicht mehr kontrollieren und rutschte in die Streckenbegrenzung. Aufgrund der hohen Geschwindigkeit kam ich auf die Strecke zurück und wurde dabei von einem weiteren Auto erwischt. Wegen der Schwere des Unfalls wurde das Rennen zwischenzeitlich mit roten Flaggen unterbrochen.
Und die Schuld lag bei deinem Konkurrenten?
Ja, auf jeden Fall. Es war einfach eine dumme und unnötige Aktion meines Kontrahenten. Für die Rennleitung war der Fall auch klar. Der andere Fahrer erhält für das nächste Rennen in Monza eine Strafe. Wir haben die Szene im Video analysiert und es war deutlich zu sehen, dass mein Lenkrad während der Situation komplett gerade stand. Damit war völlig klar, dass der andere Pilot in mich hineingefahren war. Der Ausfall war wirklich bitter, denn so habe ich viele wichtige Punkte mit Blick auf die Meisterschaft verloren.
Welche positiven Aspekte nimmst du vom Rennwochenende in Belgien mit?
Mit meiner Leistung im ersten Rennen und dem fünften Platz kann ich sehr zufrieden sein. Das war mein zweites Rennwochenende in Spa hintereinander und ich habe einen deutlichen persönlichen Fortschritt festgestellt. Umso ärgerlicher sind die verpassten Punkte aus dem zweiten Rennen. Von den gesammelten Erfahrungen profitiere ich sicherlich, wenn ich Ende Juli im Formel Renault 2.0 Northern European Cup zum dritten Mal in diesem Jahr in Spa antrete.
Wie geht es für dich weiter?
Jetzt gönne ich mir eine kurze Verschnaufpause, nachdem ich zuletzt bei vier aufeinanderfolgenden Rennwochenenden gestartet bin. Die Belastung war kein Problem, ich fühle mich topfit und freue mich schon auf die kommenden Rennen. Am ersten Juli-Wochenende geht es in Monza weiter – meiner absoluten Lieblingsstrecke. Im vergangenen Jahr fuhr ich dort von der Pole Position zum Sieg. Aufgrund einer nachträglichen Zeitstrafe wegen Frühstarts wurde ich am Ende nur Dritter. Ich habe mit Monza also noch eine Rechnung zu begleichen.